DVD-Kommentare über Homosexualität (1.-14. Staffel)

Für mein Buch Hinter den schwulen Lachern. Homosexualität bei den Simpsons (Archiv der Jugendkulturen, 2013) habe ich u.a. die Kommentare ausgewertet, die im Bonus-Material auf den Kauf-DVDs zu finden sind. Sie werden hier chronologisch wiedergegeben und wie im Buch mit Staffel und Folge angegeben und mit einem K für Kommentar versehen (K Staffel/Folge). Die durch einen Doppelpunkt getrennten Zahlen geben die Minuten bzw. Sekunden auf den DVDs an. Die Kommentare sind als Audio-Beiträge nur in englischer Sprache zu hören und sind nicht synchronisiert. Die hier wiedergegebenen Zitate beziehen sich auf die deutschen Untertitel der Kommentare.

Es wurden rund hundert Kommentare über Homosexualität im engeren Sinne gefunden, die im Folgenden fett gekennzeichnet sind. Darüber habe ich hier auch Kommentare erfasst, die im weiteren Kontext von Homosexualität oder im Kontext von Sexualität, Zensur und anderen Themen Interesse verdienen. Die Kommentare sind bis zur 14. Staffel erschlossen. Die 15. Staffel (als DVDs seit Dez. 2012 auf dem Markt) ist noch nicht ausgewertet. Die Staffeln 16-19, 21-22 gibt es noch nicht zu kaufen. Die Staffel 20 hat keine Audio-Kommentare. Die jeweiligen Kommentare des Produktionsstabes sind kursiv gekennzeichnet. Ich musste in den meisten Fällen erklärende Texte ergänzen, weil hier im Gegensatz zur DVD die erklärenden Filmszenen nicht zu sehen sind. Ein Gedankenstrich zeigt einen Sprecherwechsel an. Weil die Stimmen nicht ohne weiteres konkreten Sprechern zugeordnet werden können und eine genaue Zuordnung keine große Relevanz hat, habe ich auf den Versuch einer Zuordnung verzichtet.

 

1. Staffel

K 1/6

05:14 Ein Schiedsrichter ist bewusst an die (schwulen) Figuren Akbar und Jeff angelehnt. getarnter Auftritt einer anderen Trickfilmfigur von mir aus „Life in Hell“ als Schiedsrichter. (Siehe Buch S. 177)

K 1/8

17:36 In dieser Folge begann Smithers Zuneigung zu Burns deutlich zu werden. Besonders am Ende. Ich weiß nicht wann, aber etwas nach sechs Monaten sagte Sam Simon „Smithers müsste schwul sein. Aber macht da keine große Sache drauß.“ Etwas, dass man unterschwellig weiß. Es war sehr subtil, aber viele haben es schnell gemerkt. (Siehe Buch S. 55 – wo das Zitat irrtümlich mit 1/6 angegeben wird – und S. 56)

K 1/9

02:25 Patty und ihre Zwillingsschwester Selma, die äußerlich nur durch Haare und Ohrringe auseinanderzuhalten werden können. Patty hat was gegen Männer [Im Audio ist an dieser Stelle: „isn´t interesting at Man“ zu verstehen] und einen rundlichen Haarschnitt. (siehe Buch S. 18)

04:10 zog Barts „Zum Teufel“ nicht Beschwerdebriefe nach sich? – Damals. Heute ist so was Familienunterhaltung. (Siehe Buch S. 120)

19:07 Eine der ersten Arschspalten im Fernsehen. Ich weiß nicht, aber irgendwie bin ich sehr stolz darauf. (Siehe Buch S. 142)

 

3. Staffel

K 3/1

(Folge mit dem Gaststar Michael Jackson Siehe Buch S. 170)

00:32 Sind wir uns einig, das dies der berühmteste Gaststar der ganzen Serie war? – Ja – Michael Jackson wollte in der Serie mitmachen.

01:22 Er rief also an und sagte Ich liebe Bart. Ich möchte für Bart eine Hit-Single schreiben

01:42 Er schrieb tatsächlich einen Song. Er wurde ein Nummer ein - Do the Bart Man. Seine Bedingung als Gaststar war, Michael Jackson spielen zu können. Laut Abmachung gaben wir ihn aber als einen Stimmen-Imitator aus. (Es geht um Sprechrolle) Gesungen hat er nicht selbst. (MJ in Zeichenstrickserie) Es war eine kühne Idee, aber sie gefiel ihm

18:28 (Kopfzerbrechen über Premiere) Niemand wusste von Michael. Wir durften es nicht publik machen. Es gab aber eindeutige Hinweise auf einer Pressekonferenz. Damit war die Katze aus dem Sack. (Siehe Buch S. 170)

21:50 Er hat einen sehr eingängigen Song geschrieben. - Ein tolles kurzes Stück. – Es ist brillant.

K 3/3:

07:18 Der (offen schwule) Gaststar Georg Takei synchronisiert einen Asiaten, auch wenn er im Abspann nicht genannt wird. (Siehe Buch S. 167)

K 3/5

03:02 Hier reden wir um den Brei, dass Smithers schwul sein könnte. Witziges Foto. Seine zwei Liebsten, der Hund und Mr. Burns. 03:12 Später wird der schwule Smithers-Burns Subtext zum Text – irgendwann mal – ziemlich auffällig. (Siehe Buch S. 13, 55)

08/32 Über den Satz von Burns zu Smithers: „Jetzt kann ich nur noch meinem Arsch einen Abschiedskuss geben“ bzw. „Arsch zuzukneifen“. Das gab Riesenstreit mit den Zensoren. Wir sagen zum ersten Mal Arsch. Wir wollten das Wort zwei Mal verwenden. Die Zensoren wollten nur ein Arsch genehmigen. Großes Thema. Wir haben abgestimmt. Bei der Wiederholung [innerhalb dieser Folge bei einem Streit zwischen Millhouse und Bart wegen Salz] haben wir s wohl ausgetauscht. (Siehe Buch S. 56)

K 3/7:

15:09 Über Smithers: man spekulierte, ob er homosexuell sein. Ich sagte: Für mich ist er Burns-O-sexuell er liebt alles was Burns tut. Wäre Burns ein Frosch, er liebte Frösche. (Siehe Buch S. 55)

K 3/10:

11:00 Über den Namen „Flaming Moe“: Hier fehlt ein Witz, wo zwei Schwule rein kommen und wegen des Namens glauben, es ist eine Schwulenbar – Dann gehen sie wieder. – […] Gut, das der Witz nicht gemacht wird. Ich glaube, ich wollte ihn raus haben – Ich war auch dafür. (Siehe Buch S. 65). Nach dem Gay Slang Dictionary bedeutet “flaming=One that come to quickly, a quick orgasm”. `Mo ist im amerikanischen eine Abkürzung für homo. (s.a. Folge 22/11: „Flaming Mo“)

K 3/11:

01:30 Über Burns und Smithers: War das hier, wo Smithers kriecherische Art langsam romantischer wird, oder? Ich weiß nicht – Ich glaube nicht – Soweit sind wir noch nicht. – Nein, noch nicht – Aber die Beziehung wurde schon enger, sage ich mal – Ja, es wird sinnlicher. (Siehe Buch S. 57) Die Szene, in der Smithers Burns die Haare wäscht, war mit 2 Minuten viel länger geplant gewesen. Sie wurde gekürzt, weil die Produzenten davon ausgingen, dass niemand so lange auf die Simpsons warten möchte.

K 3/13:

03:15 Jährlich suchen wir eine Folge für eine Emmy-Nominierung raus. Die Folge, die wir für die stärkste des Jahres halten. Wir reichten diese Folge ein und verloren. Wir wurden nominiert […] Nach zwei Siegen in Folge enttäuschte uns das. (Siehe Buch S. 166)

K 3/17:

16:46 Das einzige Mal, dass ich mich fast in einen Mann verliebt hätte war, als ich Steve Sax traf. Er war so attraktiv und so süss – Ich hoffe, er hört uns zu. (Siehe Buch S. 175)

K 3/21:

07:51 Über Patty und Selma: Wir schreiben sie ein bischen anders. Selma ist hetero- bei Patty weiß mans nicht genau. (Siehe Buch S. 31)

K 3/23:

15:36 Über Bart und Milhouse: Auch das schreiben war schwierig, da Bart nicht schwul wirken sollte. Er wollte einfach nur bei Milhouse sein, ohne das Mädchen. (Siehe Buch S. 36, 38)

 

4. Staffel

K 4/2:

5:41 Ich geb’s zu. Ich habe auch [neben John Vitti] muskulöse Oberkörper erschaffen. Nein, ich bin nicht schwul. (Siehe Buch S. 175)

K 4/7

14:27 Über den homoerotischen Traum, wo Burns durch das Fenster zu Smithers rein fliegt: Das hat sehr viel Spaß gemacht. Wir haben lange diskutiert wann wir schneiden. Ja, und wo die Beule in der Decke sein soll. [Eine Beule, die als Erektion wahrgenommen wurde]– Da fehlte eine Sekunde – wir hielten uns damals nicht zurück. (Siehe Buch S. 58. S.a. K 7/10)

K 4/9:

15:20 (Zu der Serie "Leave it to Beaver" sagt Homer sinngemäß, aber nur in der Originalfassung: "Ja, die waren schwul"). Mit diesem Witz brachten wir uns Ärger ein. Wir sagen nicht, wen er für homosexuell hält. – Ja, Du musstest mit den Zensoren und der Rechtsabteilung verhandeln. Sie hatten das Gefühl: Wer wie, wer mit sie gemeint ist? – Jetzt, wo ich es sehe, denke ich: Wozu habe ich all die Zeit vergeudet? – So wurde es gesendet. Sonst hätten sie es nicht gesendet. (Siehe Buch S. 98. Die ursprüngliche Fassung ist nicht bekannt)

K 4/16:

16:45 (Der Anfangskontext ist unklar.) Über Bart, der latente homosexuelle Neigungen zu haben schien, weil er sich häufiger zurecht machte.

K 4/17:

10:00 Über Homer, der glaubt, sexuell angebaggert zu werden. Das mit geschmeichelt war von Sam [….]. Wir wollten Burns als Teufel darstellen, der Jesus verleiten will. (Siehe Buch S. 118)

K 4/20:

10:42 Über Abe, der in Frauenkleidern vor Adolf Hitler auftritt: Ich glaube, sehr viel davon kam von [Jeff] Conan. Abe sollte an dieser Stelle ursprünglich „Falling in Love again“ [=„Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“] von Marlene Dietrich singen. aber wir bekamen die Rechte nicht. Sie sagten: Alle machen sich über den Song nur lustig. (Siehe Buch S. 33)

K 4/22:

11:39: Über (die Schwulenikone) Bette Midler: Wir mussten Bette Midler versprechen, ihre Müllkampagne zu erwähnen. (Siehe Buch S. 167)

 

5. Staffel

K 5/1:

10:12 Eine ironische Äußerung: Ich bin ein Moe und hört Ihr bitte auf euch zu küssen?

21:32 Über einen Produzenten. Er ist schwul – Also bitte – ich meine schwül wie heiß. (In der Originalversion ist „Gay than Happy“ zu verstehen. Siehe Buch S. 19)

K 5/2:

20:36 In der Schlussszene entwickelt sich Abe zu einer Frau. Und jetzt kommt etwas, das wohl doch zu albern ist. Jahre später dachte ich noch „Wir sind zu weit gegangen“. Während der Abspann läuft hört man einen Kuss von diesen beiden Männern. Das Ende kann man vergessen. (Siehe Buch S. 34)

K 5/4

02:34 In der Phantasie von Smithers springt Burns nackt aus der Torte. Diese Szene mit Mr. Burns, der aus dem Kuchen kommt, ist berühmt. Noch besser ist nur die, in der er über Smithers Bett fliegt. Die Kuchenszene ist sehr beliebt, faszinierend, spannend. – Wir finden sie immer noch aufregend. Deshalb vielen Dank. (Siehe Buch S. 58).

13:37 Vor allem Smithers und Mr. Burns ist emotional nett ausgearbeitet. Wie gesagt, da ist eine Tiefe, die man zuvor nicht kannte.

K 5/6

08:15 Kommentar über ein Lied, dass sich entweder auf „Sunshine, Lollipops &' Rainbows Guns N' Roses“ oder auf „Welcome To The Jungle“ bezieht. Ich mag dieses schlechte Lied, weil es so entsetzlich klingt. Entsetzlich fröhlich und sehr schwul. Aber irgendwie ist es total geil. Deshalb setzen wir es ein paar Mal ein.

10:31 (Die gesamte Folge ist eine offensichtliche Referenz an „Thelma& Louise". Der Kuss der beiden Frauen wird zum Teil als lesbisch interpretiert.) Diese Folge wurde von Thelma & Louise inspiriert. – Nein, das haben wir uns ausgedacht! Hast Du sie noch alle? Ab diese Szene in der Bar sahen wir uns den Film an und bemühten uns, das Gefühl von diesem Film nachzuahmen.

16:06 Über die beiden Frauen: Beinah hätten sie sich geküsst. (Siehe Buch S. 29)

K 5/9

6:51 Homer hatte hier tolle Fantasien. […]. Die Folge wurde von Fox stark zensiert. Lenny und Carl als nackte Engelchen jedoch nicht.

K 5/10

9:27 (Die schwulen Zauberer Günther und Ernst sind bei den Simpsons eine offensichtliche Parodie auf die schwulen Zauberer Siegfried und Roy, was jedoch von den Produzenten in diesem Kommentar abgestritten wird.) In dieser Folge geht es in erster Linie um Kritik an Tierdressur und Spielsucht. Der erste Satz bezieht sich auf einen realen Unfall von Roy mit einem Tiger im Jahre 2003. Eine sehr unglückliche Vorhersage. Das sind nicht Siegfried und Roy. Das ist unsere eigene Kreation. Das sind Günther und Ernst. 09:46 Also, zu versuchen, wilde Tiere zwingen, jede Nacht aufzutreten in einer protzigen Vegas- Umgebung wird dir so eine Reaktion wie die hier geben. 11:45 Wir versuchen zu lehren, dass Tierdressur etwas Schlechtes ist. (Siehe Buch S. 99)

K 5/13

06:40: Denn bei den Simpsons ist im Grunde jeder ein Idiot. Jeder wird fertig gemacht, niemand ist besser als die anderen und jeder wird gleichermaßen angegriffen. Das ist die Theorie und Philosophie dieser Serie. (Siehe Buch S. 112)

K 5/14

10:14: (Über die Leidenschaft von Smithers „Malibu Stacy“-Puppen zu sammeln, die eine Parodie auf Barbie-Puppen darstellen.) Wir spielen wieder sehr subtil auf seine sexuelle Orientierung an. (Damit ist die homosexuelle Orientierung von Smithers gemeint.) – Was meinst du? Basiert alles auf Tatsachen? Der größte Sammler war ein Mann? Also, da ist so ein Typ. Besser nicht. Also gut. (Siehe Buch S. 156)

K 5/16

01:31 Homer ist in sich selbst verliebt. Ja, mir gefällts, dass Homer Marge ersetzen will. Er will beide Seiten der Beziehung sein. – Und… - Dann muss er mich sich selber schlafen. Das war einer seiner frühen Versuche als Transvestit. (Siehe Buch S. 140)

06:54 Über einen Kuss zwischen Homer und Flanders. Das ist ein toller Kuss – Das ist gut. – Der Kuss geht ein bischen zu weit. (Siehe Buch S. 24)

K 5/19

19:38 Über die sexuelle Orientierung von Rektor Skinner. Das war ein fragwürdiger Witz wo wir andeuteten, dass er vielleicht seinen Offizier angemacht hat. Später geht das Hin und Her. Er hat was mit Selma, er hat was mit Mrs. Krabappel. Vielleicht ist er bisexuell? Ich glaube, er ist bi. Ja – Ich sage auch, bi. (Siehe Buch S. 51)

K 5/21

14:38 Über einen Liebesbrief von Smithers an Mr. Burns. Als wir das schrieben diktierte Josh [Weinstein] das einfach aus dem Stehgreif und ich dache nur: Toll! (Siehe Buch S. 56)

K 5/22

07:22 Über zwei Referenzen zu Filmen aufgrund einer Vorlage von Tennessee Williams: „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ und „Endstation Sehnsucht“. Aber dann geht es ohne ersichtlichen Grund in Streetcar named Desire [„Endstation Sehnsucht“] über. Seht es Euch an. Es sieht aus, als hätten wir einen Fehler gemacht. – Wir wollten die Zuschauer verwirren. – Genau […] Das ist es, ohne jeglichen Grund. Wir haben bei Marlon Brando abgeguckt. (Siehe Buch S. 62)

 

6. Staffel

K 6/5

16:14 (In der Serie betont Smithers, dass ultra-konservative Ansichten im Gegensatz zu seinem „homo-genen“ Leben stehen). Das war ein großes Thema dieses Jahr zwischen Republikaner und Schwulen […] Deswegen klingt das so echt. (Siehe Buch S. 108)

K 6/8

15:04 Über den Polizisten Wiggum, der hier als JVA-Aufseher fungiert: Das nennen wir die flexible Wahrheit bei den Simpsons (Siehe Buch S. 11)

K 6/9

20:50 Über Michael Jackson und die 1994 gegen ihn erhobenen Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs an Jungen. Wir gehörten zu den ersten, die ihn fertig gemacht haben. Das will ich noch mal betonen. Er hat sogar mal mitgemacht, was nicht heißt, dass wir automatisch nett sind. (Siehe Buch S. 170)

K 6/10

07:36 Über heterosexuelle Sex-Metaphern wie eine Rakete, Hotdogs und einen Zug, der durch einen Tunnel fährt. Die Hotdogs auf dem Laufband waren unsere Erfindung. Das war brandneu. Es steht jetzt im Lexikon der Sex-Methaphorik. (Siehe Buch S. 124)

K 6/11

2:55 Über Smithers, der die Schwulenhymne “It's raining men” mag. Falls man sich je Gedanken über Smithers gemacht hat, ist das ein weiterer Hinweis. (Siehe Buch S. 100)

K 6/12

??:?? Über das Gefühl, nicht dazu zu gehören: Das reflektiert auch meine Kindheit, denn ich fühlte mich immer als Außenseiter. Viele Autoren für Comedy haben das gemeinsam. Ich weiß, es ist so bei Matt, mir. Was einem zum witzig sein veranlasst, ist das Ausgeschlossensein, oder? – Natürlich – Und man blickt immer von außen nach innen, und darum ging es hier, einen Außenseiter, der dazu gehören will, und plötzlich viel mehr dazugehört, als er gehofft hatte. (Siehe Buch S. 175)

K 6/14

13:57 Im Fernsehen werden die Namen von 18 angeblich homosexuellen Personen eingeblendet. Und das ist die Liste aller Schwulen – Ich weiß, ich steh auch drauf. Oh, stimmt. – Das sind fast nur die Autoren. – Ja, die meisten von uns. – Wir mussten schriftlich von einer möglichen Klage absehen. – Ja, das haben wir. – Ja. – wir nahmen unsere Namen. Es gab ein rechtliches Problem. Wir hätten die Serien verklagen können, weil sie uns schwul nennen. Und jetzt stehen wir auf allen möglichen Internet-Listen. – Im Ernst? – Als Folge davon, ja. – Die Leute halten uns für schwul? – Ja. – Und… - Der gehört zur schwulen Mafia. (ironisch) Falls es jemals Zweifel gab: Alle Autoren bei The Simpsons sind schwul (…) Ja, kann gut sein. Ihr gehört ja alle zu dieser Hollywood-Gemeinde. Wer als Autor zu uns kommt und nicht schwul ist, geht als Schwuler. Das gehört einfach dazu. (Siehe Buch S. 92)

K 6/17

17:03 (Bart wird versprügelt, weil er im Ballett mitspielt) Der Punkt bei den The Simpsons im allgemeinen in der Serie, den ich rüberbringen will und den Matt, glaube ich, rüberbringen will, ist: Versucht es nicht Leute. Überschreitet nicht eure Grenzen. Schwimmt einfach mit dem Strom. Immer wenn ihr versucht, Euch zu ändern, werdet Ihr verprügelt und wir machen den Standpunkt gerne ganz deutlich. (Siehe Buch S. 38)

18:51 Homer war viel schlauer damals (…) Genau wie wir eine flexible Realität haben, hat er (Homer) einen flexiblen IQ. (Siehe Buch S. 11)

K 6/18

??:?? Der Gaststar Jan Lovitz: Ich weiß noch, als ich [die Executive Producer] Al [Jean] und Mike [Reis] kennen lernte, war ich sicher, dass sie schwul waren. (Siehe Buch S. 175)

11:10 In einem unklaren Zusammenhang: Als er sagte, dass er hetero ist, wussten wir es.

13:23 Über Moe, der den (offensichtlich schwulen) Conferencier aus dem Film „Cabaret“ parodiert. Diese Figur basiert natürlich auf Al Jean. – Ich habe ein fünf Monate altes Baby. Das beweist, ich bin nicht schwul. – Das heißt gar nichts. (Siehe Buch S. 65-66)

16:18 Und ich bin nicht schwul, wie alle anderen im Zimmer. – Genau. – Und wenn ich es wäre? – Wenn Du schwul wärst? – Ja. – Wäre kein Problem. – Das wäre ihm egal. Er ist tolerant. (Siehe Buch S. 175)

17:59 Als Jan (…) zusätzliche Dialoge aufnahm, kamen wir rein und legten alle Bänder ein, die wir nicht benutzen konnten. Diese Lieder darüber wie schwul Mike und ich sind, anstelle des Dialogs, den er aufnehmen wollte. – Das gibt es jetzt auf Platte. Jan hat es rausgekramt (…) Es gab ein Cat–Stevens Lied, (…) Ich weiß nur noch, dass es so ging: Wenn du schwul sein willst, dann sei schwul. (Im Buch nicht verwertet)

K 6/20

17:25 Musicals sind so unnatürlich. Es macht Spaß, das hervorzukehren, anstatt es zu verschleiern. (Siehe Buch S. 101)

 

7. Staffel

K 7/2

07:20 Über die (schwule) Zeitschrift Manboy, die zwischen Comics falsch einsortiert wurde. (Die Szene selbst ist in der Serie bei 00:40 zu finden.) Und das wurde hier offensichtlich falsch platziert. Diese Art Buch ist ein bischen anders. Ihr wisst schon, was ich meine. – Ich verstehe, worauf du hinaus willst. – Ja. (Siehe Buch S. 104-105)

K 7/4

21:01 Ich liebe diese religiösen Folgen, die spirituellen, denn sie stellen Christen sowohl als auch Atheisten zufrieden, die ihr jeweiligen Glaubens- oder Unglaubenssystem haben (…) Die Folge ist in der Tat religiös, aber auf eine weltliche Art (…) sie plädiert für das Vorhandensein einer Seele, obwohl keine bestimmte Religion genau beschrieben wird. (…) Es gab ein paar gute Sticheleien gegen das Konzept der organisierten Religionen (…) Auf wieder sehen in der Hölle. (Siehe Buch S. 121)

K 7/5

5:56 Über die Darstellung von Lisa: Wenn wir eine nachdenkliche Geschichte über die Welt haben, werden sie häufig aus ihrer Sicht erzählt. Und weil Lisa eine Vorstellung hat, die anders ist als die der anderen sind sie ihr gegenüber intolerant, aber auch sie ist intolerant. Und wir wollen aufzeigen, dass man Menschen nur durch Toleranz und Verständnis verändern kann. (S. Buch S. 41)

K 7/8

04:38 Über (den schwulen Schriftsteller) Walt Whitman und sein Werk „Leaves of Grass“. Er liegt in Springfield begraben. – Ich dachte immer, es wäre New York. (…) Also er kennt Leaves of Grass. Er weiß, dass Walt Whitman Leaves of Grass geschrieben hat. Und Leaves of Grass gefällt ihm nicht. Stimmt (…) In einer späteren Folge gibt Homer zuerkennen, dass er nicht lesen kann. (Siehe Buch S. 103)

K 7/10

12:33 Über den homoerotischen Traum von Smithers, in dem Burns nackt aus der Torte springt. Das sollte zensiert werden. Wir sollten das nicht machen. – Wirklich? – Ja. Aber sie haben verloren. – Wie sich die Dinge ändern. (Siehe Buch S. 58. Siehe auch K 4/7)

13:01 Über den homoerotischen Traum von Smithers, wo Burns durch das Schlafzimmerfenster fliegt. Und dieser Traum hier wurde zensiert. Es gab ein paar kritische Sekunden, in denen Mr. Burns… Weißt du noch? Mr. Burns landet auf bestimmte Weise auf Smithers Körper. – Genau, er zielt… – Es gab auch Bemerkungen wegen der Beule im Bett. Sollte sein Knie sein. – Es gab noch zwei Sekunden… - ein heftiger Streit im Farbentwurf, wo ganz deutlich zu sehen war, was Sache ist. (Siehe Buch S. 58. s.a. K 4/7)

K 7/11

6:34 Über die Auswahl von Gaststars. Sie wollen keine berühmten Gaststars. Wir suchen alte, graue Männer mit besonderen Stimmen […] Lawrence Tierney ist der Beste von allen. […] Und wer unsere Sendung „Mission Hill“ kennt [Zeichenstrickserie 1999-2000]: Die Figur Gus, der fiese, alte Schwule mit Glatze ist Lawrence Tierney. Sieht aus und redet wie Tierney.

K 7/13

In dieser Folge wird der ehemalige US-Präsident George Bush ein Nachbar der Simpsons. 02:19 Es war keine politische Satire. 17:55 Ein persönlicher Angriff auf George Bush, kein politischer, meine Güte. (Siehe Buch S. 113)

K 7/14

01:15 Wir hatten Marge außerdem vernachlässigt. Marge hat im Grunde keine Freundinnen und tat eigentlich nichts. (Siehe Buch S. 29)

K 7/15

9:50 Sie haben lange über den Namen des Flugzeugs nachgedacht, dass auch an „Enola Gay“ erinnern sollte. (Siehe Buch S. 14)

K 7/17

9:30 Bis jetzt wurde nie erwähnt, dass Smithers schwul ist. In den letzten fünf, zehn Jahren wurde es öfter erwähnt […] Es war noch ein Geheimnis. Wir sagten nicht, was für ein Klub das ist, aber man sah nie Frauen. Genau, nur Männer, die Spaß haben. Gut aussehende Männer, jung und muskulös. Aber unter den Autoren gab es eine Diskussion, denn jemand meinte, wäre Burns eine Frau, wäre Smithers nicht schwul – Er liebt Burns […] er ist tatsächlich Burns´ Mittelpunkt. ‚Aber über die Jahre und es war vermutlich um diese Zeit, veränderte er sich langsam und wir sahen ihn als eigenständige Person mit einem eigenen Leben und allem, was dazu gehört. (Siehe Buch S. 60)

Den Witz [in Schwulenkneipen keine Fotos machen dürfen] habe ich nie verstanden. Darf man ich solchen Klubs keine Fotos machen? – Das ist für mich ein Zeichen, wie die Zeiten sich ändern. Es gab eine Übergangszeit in der Homosexualität immer akzeptabler wurde. – Der Witz ist, dass Burns von den Fotos schockiert sein würde, denn sie hätten nur Schwule gezeigt. (Siehe Buch S. 60)

20:43 Die Fütterung von Burns durch Smithers ist eine Referenz an den Film Uhrwerk Orange.

K 7/18

15:28 Über die Schoolhouse-Rock-Geschichte: Das ist Jack Sheldon, glaube ich, der auch das Original I´m just a bill sang. Jack Sheldon ist ein amerikanischer Schauspieler und Musiker. In den USA ist seine Stimme auch aus Fernsehclips für Kinder aus den 70er Jahren bekannt. In I'm just Bill wird den Schülern erklärt wie Gesetze aus Gesetzesentwürfen (sog. Bills) entstehen. Melodie und graphische Gestaltung wurde übernommen, der Text aber parodiert. (Ein Satz stellt eine schwule Parodie dar. Siehe Buch S. 109)

K 7/21

18:15 Eine Szene war eigentlich eine Referenz auf den Film „Pulp Fiction“. Der Rechtsanwalt sah jedoch ein Problem in Bezug auf die Filmrechte. ich sagte ihm [dem Anwalt] das sei eine Anspielung auf homosexuellen SM-Sex und dann war Ruhe. (Siehe Buch S. 134)

K 7/22

21:15 In der Schlussszene umarmen sich Abe und Bart. (Die Äußerung „Hey Ihr Schwuchteln“ von einem Außenstehenden wurde von den Produzenten als sogenannter „Schmalzschneider“ eingesetzt). Bei den etwas rührseligeren Folgen würde man Schmalzschneider dazu sagen, wenn ein herzlicher Moment von einem Gag unterbrochen wird. Er herzlicher Moment zwischen Bart und Opa muss unterbrochen werden. Aber zwischen Homer und Lisa..- oder Homer und seiner Mutter – (…) die herzlich enden. – Mit gutem Schmalz (…) Diejenigen, die The Simpsons nicht kennen, wissen nicht, wie herzensgut unsere Figuren eigentlich sind und das viele zentrale Themen in unserer Serie sehr zu Herzen gehen. (Siehe Buch S. 136)

 

8. Staffel

K 8/1:

16:28 Botschaft über Politik und Kandidaten [sind] zeitlos. […] Die Pointe [ist] immer dieselbe: […] Es ist egal, welchen der schrecklichen Kandidaten man wählt. [Widerspruch, Pointe ist nicht gut, aber es ist die Pointe. Offensichtlich wollten sie hier keine Partei ergreifen und Leute vor den Kopf stoßen] Ja, aber wenn man einen eindeutigen Aggressor hat, dann hilft man dem Aggressor mit der Unparteilichkeit. – Das stimmt. (Siehe Buch S. 110. Unparteilichkeit ergibt sich auch aus anderen Kommentaren)

K 8/6:

00:27 Zuerst will ich über Steve Tompkins reden. Das ist die einzige Folge, die er gemacht hat, aber er ist der unbesungene Held vieler Folgen der achten Staffel. Von ihm stammen viele der beliebtesten Nummern, inkl. der Nummer im Stahlwerk in Homer und gewisse Ängste. […] Ein Großteil seines Materials ist nicht familienfreundlich, aber.. – Ich freue mich, dass [zumindest] entschärfte Versionen in der Serie erschienen sind. (Siehe Buch S. 163)

02:59 Aber wir wollten in dieser Staffel mehr noch als der siebten Staffel, bestimmte Themen aufgreifen, die interessant waren, wie Homers Ansichten über Homosexualität und Scheidung, und auch Homers Feind und so weiter.

K 8/7:

06:13 Es ist witzig, dass Mr. Largo... Seine sexuelle Orientierung wurde früher nur angedeutet. Und in den jetzigen Folgen wird sie einem direkt unter die Nase gerieben. (Siehe Buch S. 52. Dieser Satz erklärt sich erst durch spätere Folgen wie 22/11, wo Mr. Largo als schwul zu erkennen ist.)

09:37 (Milhouse wird zusammengeschlagen, weil Nelson ihn für schwul hält) Wir debattierten, wie sehr man Milhouse zusammengeschlagen hat, ohne dass es zu schrecklich oder zu Furcht erregend ist. – Der Blutstropfen ist gut. (Siehe Buch S. 48)

15:45 Wir verwenden keine Markennamen mehr. Das lernten wir in Staffel sieben. Niemand hat uns je was geschickt. […] Einmal schickte uns die Firma BreathAsure eine Kiste im voraus und sie baten: Bitte erwähnen Sie unser Produkt in de Sendung. Marge, wusstest du, dass Breath Asure Krebs verursacht? – So haben sie das nicht gemeint. (s.a. 12/15) (Siehe Buch S. 155)

17:53 Über die Situation, wo Jungs Rektor Skinner ihren nackten Hintern zeigen. Ich glaube, das dürften wir heute nicht mehr zeigen, richtig? – Nein – Das wäre nicht jugendfrei. – Ernsthaft? Man kann keine…? – Das ist wohl ein Witz. (Siehe Buch S. 142)

K 8/10:

04:42 Über den Gaststar David Duchovny (Akte X) und den (schwulen) Zeichentrickfilm „Queer Duck“ aus dem Kreis der Simpsons-Produzenten. Er ist auch beim Queer-Duck-Film dabei, der gerade auf DVD-erschien. Er spielt Tiny Jesus und macht das sehr witzig. Vielen Dank für die Schleichwerbung. […] Das ist das erste Mal; dass er Comedy machte. […] – Und Queer Duck ist unser Film. – Nein es ist mein Film, aber das ist ja nicht wichtig. (Siehe Buch S. 177-178)

K 8/15:

(Diese Folge hat einen weitgehend schwulen Handlungsverlauf und wird hier entsprechend ausführlich wiedergegeben. Der offen schwule Gaststar John Waters beteiligte sich an der Kommentierung. Seine Äußerungen werden im Folgenden mit „John“ eingeleitet. Siehe Buch S. 171-172). Trotz der vielen Zensuranmerkungen sind im Gegensatz zu einigen anderen Folgen keine nicht verwendeten Szenen zu finden.

00:29: [John:] Hi, ich bin John Waters bei The Sipsons mitzumachen war toll.

00:42 [John:] Als ihr gefragt habt, ob ich mitmache, dachte ich: Selbst Elizabeth Taylor hat mitgemacht. Also hab ich natürlich auch mitgemacht. Es war komisch. Ihr wolltet, dass ich einen Typ namens John spreche der aussieht wie ich, aber nicht ich ist. Ein schwuler Mann. Ich sagte mir: Gut ich mach´s. Aber wenn ich aussehe wie Richard Simmons, bringe ich euch um. […] Ihr habt mir viel Haar gegeben.

[N.N.:] Wir wollten John Waters, denn wir waren schon immer große Fans.

2:07 [John:] Ich liebe es, wenn ihr in der Folge erklärt, was Kitsch eigentlich ist.

3:38 [John:] Ich wollte immer meine eigene Karikatur sein.

04:09 [John:] Inzwischen ist man an die Farben von The Simpsons gewöhnt, aber sie sind schon extrem. Alle kennen es, aber die Frisuren und so […] aber es ist extremer als meine Filme.

04:36 [John:] Das Schlafzimmer in The Simpsons ist schwuler als alles, was ich je gesehen habe. […] Ich war nervös, als ich die Sendung machte. Ich hatte noch nie etwas synchronisiert.

[N.N.:] [Mitarbeiter waren in Polyester drin]

6:52 Bei John Waters wurde geklaut, was danach als „Hommage“ bezeichnet wurde. Hommage als unbezahlter Diebstahl. [John:] Ein Scheck wäre eine Hommage gewesen.

07:16 [N.N.:] Über Produktionsprozess und Zensur. Wir kriegen keine Anmerkungen der Sender, aber wir kriegen Anmerkungen der Zensurbehörde. Wir schicken die Drehbücher an die Zensurstelle und kriegen Anmerkungen zurück. Normalerweise faxen sie uns ein Ding auf dem zwei Sätze stehen, wie: bitte das Wort Drecksack auf S. 63 löschen oder ersetzen, Vorsicht; dass man Barts Hintern nicht sieht Erwähnung von Xerox rechtlich klären. Als dieses zurückkam waren es zwei Seiten voller Anmerkungen über jede einzelne, ja, beinahe jede Zeile der Sendung. […] Sie sagten: Löschen oder ersetzen Sie das Wort schwul. Sie mochten die ganze Idee nicht, dass das Wort schwul oder auch Homosexualität an sich in der Folge erwähnt wurde. Also führen sie jeden Fall davon auf und die normalen Dinge wie Arsch und so. Und am Ende kam ein langer Paragraf: Thema und Inhalt der Folge sind für Ausstrahlung nicht akzeptabel. […] Normalerweise werfen wir die Zensuranmerkungen einfach weg. […] und kümmern uns darum, wenn die Folge gemalt ist. Denn bis dahin wird sie oft umgeschrieben, dass die betreffende Stelle oft nicht mehr existiert. Die Zensur denkt, wir wären folgsam. Bei der Folge geschah das nicht. Nach jedem Entwurf und jeder Änderung schickten sie dasselbe Ding. Sie wurden immer besorgter, bis die Folge koloriert aus Korea zurückkam. Der Vorsitzende des Senders war gefeuert worden, es kam ein Neuer und auch ein neuer Zensor. Der Zensor schrieb: Zur Ausstrahlung zugelassen. – Ende der Geschichte. – Super, was? – Das war nur Politik. – ja. […] (Siehe Buch S. 162)

09:11 [John:] Schade, dass ihr sie [die Zensuranmerkungen] weggeworfen habt. Ihr hättet sie aufheben sollen. Da stehen so lustige Sachen drin. Leute fragen mich: Hast Du was davon geschrieben? Ich sage dann: Ich habe nichts geändert. Einen Satz mochte ich nicht. Dass ich meinen Vater nicht mag. Ich dachte: Ich versuche, seit 40 Jahren mit ihm klarzukommen das muss er nicht sehen. […] Sie denken immer, ein Teil davon bist du selbst.

[N.N.:] Die Anmerkung „Mein Vater würde Dich mögen“ wurde in „Mein Vermieter würde dich mögen“ verändert und dann raus geschnitten.

09:56 [John:] Mein Lieblingssatz ist: Die gesamte Stahlindustrie ist schwul. Gerade wenn man aus Baltimore kommt, diese Schornstein-Stadt, eine Arbeiterstadt. Mit den Stahlwerken und allem. Stellt Euch das vor. Und „Anvil“, die Bar, die ihr nach einer echten, schockierenden Schwulenbar benannt habt, in der ich mal war wo unglaubliche sexuelle Ausschweifungen stattfanden. „Anvil“ zu sehen, war toll. Einer von euch war wohl auch schon mal da.

[N.N.:] Wir haben für die Folge viel recherchiert. Belassen wir´s dabei

10:38 [N.N.:] Dieser Witz war schlüpfrig, aber er geht an den Leuten vorbei, an denen er vorbei gehen soll. Man muss den Ausdruck kennen. Ich liebe das mit den Kaktus-Bonbons. Jemand gab mir ein Kaktus-Bonbon, bevor ich die Folge schrieb. Die Dinge haben sich geändert. (Siehe Buch S. 16, 127)

12:27 [N.N.:] Was sagen sie dazu, dass er eine Zigarette will? - Damals durfte man Zigaretten im TV noch erwähnen. Komisch, dass immer noch Schokoladenzigaretten verkauft werden. Mich wundert, dass das nicht verboten ist.

13.09 [N.N.:] Reden wir über das schwule Stahlwerk, was eines der am meisten erwähnten Dinge der Serie ist. – Ich wollte eigentlich was mit Hafenarbeitern machen, aber das Beladen der Schiffe zu animieren, wäre aufwendig gewesen. Also nahmen wir das Stahlwerk. Es lag irgendwie nah, das zu nehmen. – Es ist super, weil sie so maskulin aussehen. Ob man schwul ist oder nicht, wenn die Musik anfängt, ist das ein sehr aufregender Moment. Da muss man einfach aufgeregt sein. (Siehe Buch S. 163)

13:48 [N.N.:] Der Typ vor dem Ventilator war in den 80ern sehr erfolgreich. Dieser Son… C und C Music Factory hatten, was in den 80ern beliebt war einen schwitzenden Typen vor einem Ventilator. Wie bei Flashdance oder so. Ein weiteres Steve-Tompkins-Ding das nicht drin blieb, war der ursprüngliche dritte Akt der Folge. Dieser geht nicht zum Weihnachtsmarkt, sondern zum Stahlwerk zurück zum homoerotischen Traktor-Ziehen in der Geschichte der Animation und vielleicht dem einzigen. Wir erinnern uns nur dunkel daran. Lückenhaft, aber es war. Weil Homer seine überwältigende maskuline Heterosexualität unter Beweis stellen will schlägt er vor, einen Traktor zu ziehen. Am Ende war er ohne Hemd und voller Schmierfett. Richtig, Und er trug eine Art Ledergeschirr. – Um keinen Leistenbruch zu kriegen. – Und es war so. Es war ein Wettbewerb zwischen ihm und den Arbeitern. Das homoerotischste Kräftemessen der Welt. [Es gab nur Entwurf.] und wir sahen, dass es der Geschichte nichts gab. […](Siehe Buch S. 163)

15:03 [N.N.:] Der einzige Schwulenwitz, der nicht verwendet wurde, war der Name Pracer für eines der Rentiere. […] Ich dachte, das wäre ein schwuler Kinderfilm. [Akustisch ist im Audio deutlich „Prancer“ zu verstehen. Damit ist der US-Film „Prancer“ von 1989 gemeint, der in Deutschland unter dem Titel: „Jessica und das Rentier“ lief. Das Verb „to prance“ heißt auch stolzieren und tänzeln und wird wohl offenbar auch im Sinne von „rumschwuchteln“ verwendet]

15:56 [N.N.:] Bekamt ihr Probleme, als die Sendung ausgestrahlt wurde? - Nein – Lob. – Hat diese Folge nicht einen Emmy gewonnen? Ja, das war sie. Es war eine tolle Folge. Wir mussten eine Folge einreichen die emotional geladen ist und nicht unbedingt verrückte e-D-Animationen hat wie im Jahr zuvor. Nicht, dass das keine gute Folge wäre, aber ohne notwendige Emotionen für den Emmy. Emotional wird man davon eingefangen. Es ist eine der verschlagensten Sendungen weil Eltern ihren Kindern immer noch erlauben sie zu sehen. Und sie wissen nicht, wie verschlagen es ist. Es ist ein wunderbarer Überraschungsangriff, der funktioniert. – Wir haben immer gesagt: Diese Sendung ist absolut nichts für Kinder. Jetzt da wir beide Kinder haben, die es sehen wollen, sagt man: Ich glaube, so werde ich sie an das Thema heranführen, indem ich ihnen das in ein paar Jahren zeige.

16:55 [N.N.:] Gabs nie Leute, die sich beschwerten? – Es gab Beschwerden. – Ja? – Briefe – Von christlichen Gruppen. Manche Mütter mochten es nicht. Wegen dem Thema. Es war damals wirklich heikel. Das war lange vor Will & Grace und so. Nur Thirthysomething hatte sich schon damit auseinander gesetzt.

17:19: [N.N.:] Damals lief die Sendung Ellen. Wir konnten sie beim GLAAD-Award für einzelne Folgen schlagen. Echt? Der Oscar wird dieses Jahr der GLAAD-Award sein. So wird´s sein. Schwule und Lesben mit ADS. Das vergessen wie kurz, dass sie schwul sind.

18:41 [Über den Tag der Audio-Aufnahmen] alles war sehr anständig bis Du einige Gespräche geführt hast, die manche vor den Kopf stießen. Ich erinnere mich. Nichts für den DVD-Kommentar. Nein, wirklich nicht.

19:36 [John:] Es ist das Erste, was ich gemacht aber nicht geschrieben habe und woran ich nichts geändert habe. Ich bin ein Kontrollfreak. Es war so ein lustiges Drehbuch. Perfekt. Beim ersten Entwurf gab´s nichts, was ich nicht toll fand. Es hat wirklich Spaß gemacht.

20:02 Wir redeten darüber Schwule zu spielen und ein Zeichner sagte: Bitte kein heititei-Schauspiel, spielt normal. – Deswegen wollte ich, dass ihr es maskuliner macht. Ich wollte nicht wie Richard Simmons rüberkommen. Und es funktioniert, denn die Stahlarbeiter sind etwas weibisch, und das ist lustig. (Siehe Buch S. 163)

20:38 [John:] Ich liebe das Ende. […] Leute denken, ich hätte wirklich so ein Auto. […] Ich habe ein einfaches Auto, wie ein Polizeiwagen. […] Seitdem diese Sendung ausgestrahlt wurde spricht mich einmal pro Woche ein Fremder darauf an. Viele Leute haben es gesehen und mochten es. […] Diese The Simpsons-Folge haben mehr Leute gesehen als alle meine Filme zusammen. […] War schön, es mal wieder zu sehen.

K 8/16:

11:14 Über eine Szene, in der man den Hintern eines Mannes sieht. Das darf man nicht mehr. Das würde bei Fox zensiert werden. […] Man durfte nur drei Viertel des Hinterns sehen oder so. Das war für uns noch OK. Wenn es einen Vorstand des Senders anmacht, dann muss es raus. (Siehe Buch S. 142)

K 8/25:

08:44 Über Frauen in der US-Army. Teile dieser Folge basieren auf wahren Begebenheiten. Zum ersten Mal wurden auch weibliche Kadetten auf Militärschulen wie der Citadel in South Carolina aufgenommen. Das war ein großes Ereignis. Das haben wir teilweise übernommen. […] Die Schulen und die meisten Kadetten waren dagegen. – Das war nicht leicht für die Frauen. – Ja, sie wurden schikaniert. (Siehe Buch S. 113)

09:14 Über einen (offensichtlich schwulen) Mann in der US-Army. Als der Kadett sagt, das mit dem mädchenhaftesten Kadetten würden wir noch sehen. Das war Maggie Rosvells Stimme. Diese Figur hatte noch etwas mehr Text in dieser Folge und sprach mit Maggies Stimme, was ich genial fand. Als ich Nachsynchronisationsaufnahmen vor der Ausstrahlung gemacht habe, dachte ich: „Was ist mit Maggies Text passiert?“ Und ihr meintet, dass es einfach zu abgefahren geklungen hätte. – […], das war klasse, aber einfach zu abgedreht. Das hat ihn zu mädchenhaft gemacht. […] – Ausnahmsweise waren wir dann doch mal etwas zu feige. (Siehe Buch S. 114)

 

9. Staffel

K 9/1

04:55 Die Inspiration für den Duffman kam, glaube ich, vom Bud Man. Der Bud Man war in den 70ern das Werbemaskottchen von Budweiser. (Siehe Buch S. 156. In einer Folge wird ein Duffman wird als schwul dargestellt)

14:30 Wir mussten den Reißverschluss und das Pinkeln rausnehmen. […] Wir hatten ein Pinkelgeräusch, das wir entfernen mussten. […] Ein Pinkel- und ein Reißverschlussgeräusch. Und wir mussten sie rausnehmen. – Einen Mord darf man zeigen aber ein Pinkelgeräusch ist nicht erlaubt.

K 9/2

02:32 In dieser Folge wird deutlich, dass die bisher bekannte Biographie von Skinner nur auf einer Lüge von ihm beruht. Diese Folge war umstrittener als alle anderen, bei denen wir dabei waren. Viel umstrittener als die mit John Waters über Homosexualität. Oder diejenige, in der die Internet-Typen beleidigt werden, oder sonst eine Folge. (Siehe Buch S. 52)

K 9/3

18:04 Und jetzt hat er Queer Duck erfunden. – Ja, Queer Duck. Jetzt auf DVD erhältlich. – Sehr lustiger Film. – Ich mache beim nächsten Kommentar auch Schleichwerbung. (Siehe Buch S. 177-178. Ähnlicher Kommentar auch bei 19:27)

K 9/4

05:10 Homer tanzt nackt in der Kirche. Da griff der Zensor ein. – Ja, er durfte nicht auf den Altar. – hier einigten wir uns darauf, dass er nicht auf den Altar springt. (Siehe Buch S. 120)

K 9/7

16:56 Eine Szene, in der zunächst eine Bibel verbrannt werden sollte. Wir hatten das Ganze sogar schon gezeichnet, aber dann zog ich den Schwanz ein und sagte: ´Oh Mein Gott, das geht doch nicht und machte daraus ein Gesangbuch. (Siehe Buch S. 120)

K 9/11

02:14 Und unser Hass auf „Paint your Wagon“,  […] Es gibt ein Buch über Fiasko-Filme und „Paint your Wagon“ ist einer der erfolglosesten Filme aller Zeiten. (Siehe Buch S. 96)

K 9/13

04:25 Über Religion: Bei The Simpsons machen wir uns über alle Religionen lustig. Wir mögen alle Religionen, wir finden sie aber lustig. Deshalb ist das eine tolle Mischung, der große Streit, der herrscht. Über die Darstellung einer Sekte, wo u.a. Männer miteinander verheiratet werden. Es gibt Elemente der Mun-Sekte. […] Wir änderten die Geschichte, damit sie weniger an Heavens Gate erinnerte. Denn das schien damals angebracht. [Während des Schreibens dieser Folge brachten sich in der Sekte „Heavens Gate“ 39 Menschen um] Da ist auch noch Bhagwan, man sieht den Rolls Royce vorbeifahren und der Führer winkt aus dem Rolls-Royce. Das basierte auf der Bhagwan-Sekte. (Siehe Buch S. 121)

11:45 Über große heroische Statuen als Anspielung auf die „History-Tour“ von Michael Jackson. Und das war für mich der Punkt an dem mir Michael unangenehm wurde. Er scheint sich für großartiger zu halten als selbst seine Fans, die ihn anbeten. Mit dem hier gingen wir sozusagen in die Vollen. (Siehe Buch S. 170)

K 9/17

16:33 Wie lang der Hintern gezeigt wird. Das würde heute nicht mehr gehen. – Janet Jackson hat das verdorben. (Siehe Buch S. 141)

K 9/19

03:29 Über eine Satire zum „Don’t ask, don’t tell-Gesetz“. Das ist offensichtlich in der Zeit, als die Frage der sexuellen Orientierung sehr aktuell war. (Siehe Buch S. 113)

07:05 Hier war die Serie auch wieder sehr aktuell. Denn es war immer noch ungewöhnlich, dass Männer Ohrringe trugen. (Der Autor Josh trug einen Ohrring. Es geht darum, für verrückt gehalten zu werden und wie typische Großeltern tausend Fragen stellen.)

12:06 Über Village People. Hatten wir die Freigabe für das Lied bekommen? [Ja] Man bekommt die Freigabe von Ihnen nicht mehr so einfach wie früher. Es ist ein toller neuer Film namens Queer Duck auf DVD herausgekommen. – Queer Duck, The Movie – sie fanden ihn zu schwul. – Genau das haben sie gesagt. – Wir wollten die Freigabe für Y.M.C.A. und sie sagten: Wir sind keine Schwulenband mehr, sondern eine Band für Kinder. – Ich habe den Queer-Duck-Film gesehen und fand ihn toll, obwohl ich nicht beteiligt war. Es lohnt sich, ihn sich anzusehen. (Siehe Buch S. 100)

16:00 Über die Figur von Sulu aus Star Trek. Das ist Hank, der George Takei parodiert. […] er parodiert auch William Shatner unheimlich gut. (Siehe Buch S. 167)

21:08 Erneute werbende Hinweise auf den „Queer Duck“-Zeichentrickfilm. (Siehe Buch S. 177-178)

K 9/22

10:02 Die Engländer waren verblüfft, dass wir das Wort Wankers [=Wichser] benutzten. […] Manche Wörter wie fanny sind drüben schlimmere Wörter als bei uns. […] Genau wie bum. (Siehe Buch S. 13)

K 9/25

14:59 Scheinbar ist diese Folge das erste Mal, dass Marges Hintern im Fernsehen gezeigt wird. Heutzutage gibt es Regeln dafür, was man zeigen darf und was nicht. Diese Folge hätte man heute nicht mehr machen können. – Aber sie wird trotzdem noch wiederholt. Aber die Wiederholungen laufen täglich um 17 Uhr. (Siehe Buch S. 141)

 

 

10. Staffel

K 10/1:

12:06 Über die Recherchen der Autoren. Wenn die Folge von Stripteasetänzern handelt, gehe ich gewöhnlich selbst hin [ironisch gebrochen] Unvorstellbar, was ich für „Homer und gewisse Ängste“ tun musste. (Siehe Buch S. 163)

K 10/2:

7:59 Über den Hintern von Homer: Oh, das ist etwas, das wir nicht mehr zeigen dürfen. – Das stimmt, Matt. Man darf den nackten Homer von hinten nicht mehr zeigen. – Oh, wirklich? – Ja, zu schade. (Siehe Buch S. 141)

16:40 Ein Gottverdammt musste geändert werden, obwohl es nur schlecht verständliches Oh verdammt war. (Siehe Buch S. 120)

K 10/6

01:45 Über die Beziehung zwischen Burns und Smithers und einen Witz über Knoblauch-Gurken. Ich habe auch diese Schwulen-Beziehung eingebaut.

K 10/9

21:14 Frage an Mark Hamill, der als Gaststar diese Folge mit kommentiert: Wurdest Du von einem der schwulen Roboter angebaggert? [rethorische Frage, die unbeantwortet bleibt]

K 10/10

20:28 (Gunther und Ernst stellen deutlich erkennbar eine Parodie auf das schwule Zauberpaar Siegfried und Roy dar.) Zwei Frauen glauben mit ihnen Kerle gefunden zu haben, die es verstehen mit Frauen umzugehen. (Ein Löwe verdreht aufgrund der Homosexualität der beiden Männer seine Augen.) Wir vermeiden normalerweise Tiere, die sich menschlich benehmen, aber hier konnten wir einfach nicht widerstehen. (Siehe Buch S. 99-100)

K 10/11

06:08 Viele Männer duschen gemeinsam. Ich erinnere mich an die Original-Zeichnungen, auf denen man ihre Pimmel sehen konnte.

17:20 (In der deutschen Fassung wird hier Luann van Houten als „lesbisch“ und Wiggum als Träger von Damenunterwäsche geoutet). Teen-Lover-Parodie Nr. 641 obwohl das vielleicht die erste war. (Als Rebellion gegen die Eltern und die Aufdeckung ihrer Geheimnisse ist diese Filmreferenz kaum zu erkennen. Die dt. Untertitel geben den deutschen Filmtitel richtig wieder, weil im Audio die OF des Films Say Anything… von 1989 deutlich zu hören ist. Siehe Buch s. 81)

K 10/12

02:57 Der muskulöse Simpsons-Autor Tom Martin machte über mehrere Jahre Adonis Aufnahmen. Wir alle haben diesen Kalender, Mann.

15:11 Eine Szene über die Kirche. Was wir hier haben ist die zensierte Version. In der Wiederholung nahmen sie katholisch raus. Ursprünglich hieß es: Die katholische Kirche. Wir haben uns verändert. Und wer hätte gedacht, dass das zu 40.000 Emails und Briefen führt. (Siehe Buch S. 120)

K 10/14

14:59 Über einen Witz zu schwulen Matrosen. Das war gut gemacht. – Irgendwann wird jeder in der Serie schwul. (Siehe Buch S. 148)

15:53 Über Elton John: hat sich echt ins Zeug gelegt für diese Serie. (Siehe Buch S. 171)

20:12 Über Elton John. Es war auch toll, dass er bereit war, den Song noch mal neu aufzunehmen, live für uns, mit neuem Text. – Ja, ich weiß noch, wie er (Al) sagte, dass Elton es mehrmals machte und echt entgegenkommend war. (Siehe Buch S. 171)

K 10/15

??:? (Über ein Frauenauto, das als eine Art Schwulenkutsche verrufen ist und auch in der Folge „Krustys letzte Versuchung“ eine Rolle spielt.) Für einen Sprecher ist dies vergleichbar, als wenn ein Junge herausfindet, dass er ein Mädchenfahrrad besitzt. Ein anderer betont, dass er drei Jahre Mädchenturnschuhe trug, ohne sich dessen bewusst zu sein. Dann folgt der ironisch gebrochene Kommentar: Ja, und ich machte Liebe mit Männern.

K 10/16

14:56 Über Burns und Milhouse und Lust auf Unterhaltung. Das ist keine Anmache. – Wer weiß. Sie haben´s weg geschnitten.

K 10/18

02:31 Über Sorgen wegen Nacktszenen und Wiederholungen. Ja, habe ich nicht gehört, aber so vieles hat sich in den letzten ein, zwei Jahren bei Nacktszenen geändert. Man darf Homers Arsch nicht mehr zeigen, oder? – Und seinen Schniepel? – Wir mussten viele Wolken zeichnen um seine Arschspalte zu verdecken. (Siehe Buch S. 141)

K 10/19

11:22 Über eine gemeinsame Duschszene mit Lenny und Carl und der Äußerung Big guy. Eine sehr seltsame Szene. - Das ist wohl eine der offensichtlichsten Szenen überhaupt. (Siehe Buch S. 69)

K 10/22

19:01 Über den Gaststar Stephen Hawking: Ich glaube, das Einzige, was er nicht wollte, war, dass wir ihn als betrunken darstellen. 20:45 ja, er sollte nicht betrunken oder sturz betrunken wirken. (Siehe Buch S. 167)

K 10/23

16:01 Über den (offen schwulen) Gaststar George Takei. Er ist einer unserer Favoriten. Er wohnt jetzt in derselben Straße wie ich in Los Angeles. An Halloween macht der die Tür in seinem Raumschiff Enterprise-Kostüm auf. – Das kommt super an. (Siehe Buch S. 167)

 

11. Staffel

K 11/1

12:27 (Über die Äußerung „Wir sind lesbisch“ von Anne Heche und Ellen DeGeneres, die zu dieser Zeit eine Beziehung hatten, aber schon kurze Zeit später getrennte Wege gingen. Der Sprecher kennt Anne Heche offenbar aus der Nachbarschaft.) Das ist etwas veraltet. – Ja. – Ich dachte, das würde nie aufhören. Wenn man bedenkt, dass die Frau sich inzwischen von ihrem Mann trennte weiß man, dass es länger her ist. Ich ging mit dem Hund spazieren und sah ihn packen. Sie wohnen in meiner Gegend. Ich sah, wie er seine Sachen in einem Lastwagen geladen hat. Coley Laffoon. (…) Ich lernte beide bei einer Party kennen, als ihre Beziehung gerade anfing. Sie waren beide sehr nett. (Siehe Buch S. 168)

K 11/2

09:28 Über Sideshow Mel als Frau mit großen Brüsten. Heute dürften wir nicht mehr so große Möpse zeichnen. (Siehe Buch S. 141)

K 11/4

11:50 Comic Buchverkäufer hat ganze viele Stars hinter Plexiglas gesammelt hat, u.a. Matt Groening. Ich verstehe seine sexuellen Intensionen mit ihr und Matt, aber bei den andern. (Nicht im Buch enthalten)

K 11/5

02:10 Über den Nachspanne bei einem Zorro-Film. (Dort wird u.a. ein „Gay Seeming Prince“ aufgeführt): Den verrückten Nachspann, dann muss ich lachen. Das ist so albern. Und diesen verrückten Nachspann gibt es nur weil Hank Azaria so tolle Arbeit geleistet hat indem er den Text für den Rap am Schluss improvisiert hat, so dass wir weil davon benutzt haben als wir diese Lücke füllen müssten. Deshalb saßen wir in dem Raum und uns sind all diese Namen eingefallen.

14:18 Ich finde, diese seltsamen Momente zwischen Lenny und Carl die so wie Rosencrantz und Guildenstern in der Sendung sind und nichts zu tun haben, die sind irgendwie wunderbar. [„Rosenkranz & Güldenstern ist ein Spielfilm aus 1990 und beruht auf einem Theaterstück.]

K 11/6

16:46 Über die von einigen vermutete Homosexualität von „Tinky Winky“ aus der Kinderserie „Teletubbys“. Jetzt kommen wir zu der Stelle an der wir uns auf den einen Teletubby beziehen über den Jerry Falwell sagte, er sei schwul. [….] Die Leute sollen wissen, wovon wir reden. [Siehe Buch S. 42. Falwell ist ein US-Fernsehprediger. Die Simpsons-Szene setzt kurz danach bei 17:05 ein]

K 11/7

16:09 Ein Kommentar von einem Gaststar, der sich auf die Sitcom Odd Couple bzw. Männerwirtschaft" aus den Jahren 1970 bis 1975 bezieht. Und der Sender hat rumgemosert weil zwei Männer zusammen wohnen, was? – Das gab es viel. – Ja, das sagten sie. Die beiden mussten getrennte Betten haben. Ganz genau. – Das war echt schwierig. – […] Damals war es noch nicht „in“, schwul zu sein und wir haben ihnen immer Ausschnitte geschickt wo sie sich umarmen und küssen nur, um sie verrückt zu machen.

18:11 Schwule Schläger. Uns gefällt das, „avec plaisir“. Dafür haben wir einen Gay-Pride-Preis gewonnen. (Siehe Buch S. 86)

K 11/9

02:37 (Bart und Milhouse verkleiden sich als Frauen. Homer reagiert verärgert und verlangt eine nicht schwule Erklärung.) Das ist eine lustige Szene. […] – Das kennen wir alle, oder?! – Da hüpfen wir in Frauenkleidern auf dem Bett herum. Väter werden das kaum lustig finden. Ursprünglich sollte sich Milhouse und nicht Bart verletzen. Mit Bart war es interessanter.

K 11/14

13:45 Über eine Abbildung des nackten Flanders, dessen Penis gepixelt wurde. Ja, ihr wart sehr interessiert daran diese Aufnahmen zu sehen. – Ich habe sie an der Decke in meinem Haus. (Siehe Buch S. 76)

K 11/17

00:35 Ein Sprecher stellt ironisch-witzig seine anwesenden Kollegen vor. Und Matt Selman, der gegen seine homosexuellen Impulse ankämpft. Dieser erwidert: Es ist eben das Ankämpfen, das der Sache Bedeutung verleiht.

K 11/18

06:52 Barney nüchtern und mit einem anderen Haarschnitt. Das ist meine Stimme. Meine schwule Rolle.

15:23 Über eine männliche Figur mit einem Schnauzer, der auch schon in der schwulen Folge 8/15 mit John Waters zu sehen war. Der Typ hat im schwulen Stahlwerk gearbeitet. […] Rosco. Und es ist auch dieselbe Sirene wie bei dem Stahlwerk. (Siehe Buch S. 163)

K 11/20

04:06 Der genaue Kontext bleibt unklar. Das sind Hank und Harry […] Ist die Figur, die Hank spielt, etwas..? Er ist nicht schwul, erinnerst du dich noch an Agador in Birdcage den Hank spielte? – Oh ja. – Ich weiß nicht mehr, ob das vor Birdcage war. Es war danach denke ich.

 

12. Staffel

K 12/1

??:?? Ein Sprecher sagt in einem zum Teil ironischen Tonfall, dass er und Tom Gammill Partner sind. Wir schreiben, leben aber nicht zusammen. Mein Lebenspartner ist Matt Selman. – Ja, weil die Abstimmung gegen die Homo-Ehe gescheitert ist.

K 12/4

06:50 Als sich Lisa in einen Jungen verliebt, stellt Yeardly Smith – die Stimme von Lisa – die Frage: Wieso musste es ein Mann sein? (Siehe Buch S. 40)

K 12/5

13:43 Homer verkleidet sich als Panda und wird anschließend von einem männlichen Panda genommen. Das ist eine Hommage an das Ende des Films Die Glücksritter. – Ja, die Szene mit Al Franken. (Siehe Buch S. 95, 132)

K 12/9

05:44 Homer imitiert das reiten auf einem Pferd und haut sich selbst auf den Hintern. Eine Art semi-sexuelle Anspielung. (S. Buch S. 125)

13:25 Homer beweist dass es keinen Gott gibt. Ich war überrascht, dass sie uns das erlaubten. (S. Buch S. 120)

K 12/10

03:53 Bei 3:46 sind zwei Clowns zu sehen. Im Zweifel kommt die stereotype Schwulette immer gut an. [Im Audio ist an dieser Stelle „gay“ zu verstehen.] – Schwule Clowns – Geld auf der Bank. – Alle sind schwul. (Siehe Buch S. 19)

K 12/11

09:12 Über Dr. Hibbert. Er war mal ein guter Arzt […] wenigstens ist er nicht ganz blöd oder schwul geworden.

K 12/14

13:08 In dieser Folge geht es um unterschwellige Werbung für die US Navy. Es wird erwähnt, dass der Song In the Navy von den Village People von der US Army in Auftrag gegeben wurde.

K 12/15

04:44 Über Produktwerbung: Breath Asure lieferte eine Kiste mit der Bitte, das Produkt in der Serie positiv zu erwähnen. Sie machen sich darüber lustig, dass sie das mit der Aussage, dass das Produkt Krebs auslöst, sogar umgesetzt haben. (s.a. 8/7. S. Buch S. 155).

K 12/18

19:54 Bart und Milhouse haben sich in Tonne versteckt und werden eng umschlungen gefunden: Die haben geknutscht. – Ja. – Das war vielleicht eine gelöschte Szene. (Siehe Buch S. 44)

K 12/20

04:24 Ich wollte noch sagen, dass wir die Szene, in der man Willies Hintern sieht (…) in der Show nicht mehr zeigen können. Es gab ein goldenes Zeitalter von Staffel vier bis Staffel elf, als man nackte Hinterteile zeigen konnte wie man wollte. Dann sagten sie „Nein. Das können die Leute nicht mehr sehen, zu eklig.“ (…) - Was ist mit den Wiederholungen? (…) - Die Wiederholungen zeigen sie normalerweise auf demselben Sender am Morgen, wenn Kinder sie sehen können (…) Die Ironie geht also nicht verloren (…) Das ist die Pofalten-Nostalgie. (Siehe Buch S. 53, 142)

18:38 Niemand interessiert sch für Gewalt. Es ist eher Nacktheit.

K 12/21

08:44 Über die sichtbare Poritze von Homer: Heutzutage könnten wir so was nicht mehr zeigen, oder? Ich glaube, wir haben mittlerweile ein Verbot dafür. – Man darf keinen Hintern zeigen. Ansonsten müssen die Eltern am Anfang der Folge gewarnt werden. – Stimmt das? – Ja, ich fürchte schon.

 

 

13. Staffel

K 13/1

18:15 Über den nackten Hintern von Milhouse: Das dürfen wir nicht mehr zeigen. – Das konnten wir nicht mehr zeigen.

20:18 Smithers als Schlange verschlingt Burns, der einen Zauberer darstellt: Das ist super. – Es ist toll animiert. – Ja. – Irgendwie eklig. – (…) verstörend. – Oh, das ist widerlich. - .. und doch so lustig. – Aber es ist nicht schmutzig. – ja. (ironisch:) Eine Schlange und ein Hase sind das Einzige, woran ich denke. (Siehe Buch S. 131)

K 13/2

05:37 Einige Infos über die (transsexuelle) Richterin Constance Harm, die hier das erste Mal auftritt. (Siehe Buch S. 138)

K 13/3

07:04 Über das Blues tanzen zwischen Männern: Und das ist natürlich eine Parodie des zeitlosen Coyote Ugly der jetzt auf der AFI-Liste steht. („Coyote Ugly“ ist ein US-Film aus dem Jahr 2000. Das American Film Institute – AFI – verleiht seit 1973 Preise.) (Siehe Buch S. 67)

K 13/4

12:21 Über die Äußerung, dass einer Person, der Penis abgefallen ist: Ich war auf ’ner hippen Party und da hat jemand Sätze aus der Szene zitiert. Das war echt lustig. (…z.B) `Seit den Spritzen ist mein Penis abgefallen. Sie ist weg.

15:44 Homer singt: Weil Moe ein doofer Kerl ist und ein Transvestit)

K 13/5

01:52 Die Hintergründe zu dem Tod von Smithers Vater ist eine Referenz an Stephen King „Das Geheimnis eines Sommers“.

03:01 Homer flirtet mit (dem 2008 verstorbenen) Paul Newman. (Er ist das Maskottchen auf einer Salatdressing-Flasche, die es tatsächlich so zu kaufen gibt). Hier kommt ein toller Spruch von Paul Newman. (…) Ich glaube, das ist vermutlich Paul Newmans unvergesslichste Darbietung. Er war so großzügig und hat diesen urkomischen Witz für uns gemacht übers Telefon von einem Filmset, wo er gerade gedreht hat ohne langatmiges Geschwafel. Er sagte einfach: „Klar mache ich das“ und er hat es sofort gemacht. Und Gott segne ihn, er war ein toller Mann. Wir haben ihn nicht getroffen, oder? (…) Er hat es aus der Ferne gemacht. – Ja, ich glaube, er hat fünf oder sechs Takes übers Telefon gemacht. Und am Ende hab ich gehört, wie er sagte „Ja, da sollte was gutes dabei sein.“ Wir werden ihn vermissen. (Siehe Buch S. 155)

K 13/6

07:21 Richard Gere forderte für seinen Gaststarauftritt, dass Lisa in einer Folge „Free Tibet“ sagen muss. (Diese Äußerung kommt zwar nicht in dieser, aber in einer anderen Folge vor.) Zusätzlich forderte er, dass der Buddhismus korrekt dargestellt werden muss. (Siehe Buch S. 167, wo dieser Hinweis, als K 14/18 bezeichnet wird)

11:06 Über die lesbische Patty: Jemand benutze den Eis im Urinal-Witz im Internet kurz nachdem er ausgestrahlt wurde als Beweis dafür, dass die Figur lesbisch ist. Ich weiß nicht mehr, ob es Patty oder Selma war. Aber eine von Ihnen sagte: „Sie war auf der Herrentoilette. Sie muss lesbisch sein.“ – Wurde diese Folge auch im Internet diskutiert? Ich bin neugierig, was die Leute darüber denken. (Siehe Buch S. 31)

K 13/7

07:46 Allgemeines über Gaststars: Wir entwerfen die Figur nachdem wir die Stimme gehört haben. (…) Was die Kriterien angeht, nach denen wir gehen, da gibt es zwei. Erstens will man (…) Ich mache die Augen zu. Es ist egal, wie sie sich verhalten. Es ist nur die Stimme. Wir wollen eine Stimme, die heraus sticht. Unser Besetzung der Stimmen, das sind sehr individuelle Stimmen. Wir wollen Leute, die da mithalten können. Und zweitens lassen wir manchmal Leute sich selbst spielen und da versuchen wir echte Exzentriker zu kriegen wie Stephen Hawking die man in keiner anderen Fernsehserie sehen würde. (Siehe Buch S. 167)

K 13/8

02:24 Die Simpsons sollen im Guinness-Buch der Rekorde u.a. als die am längsten laufende Zeichentrickserie verzeichnet sein Ich glaube, wir sind sogar die am längsten laufende Serie schlechthin. Und die meisten Gaststars. Ich glaube wir hatten 12 Gaststars pro Folge. Also um die 4800. (Siehe Buch S. 167)

K 13/10

00:53 Und John Lovitz ist nicht dabei, aber ich spiel ihn kurz. – Genau. – Du bist schwul. Schwul für Geld. (An dieser Stelle ist im Audio „Gay for pay“ zu verstehen.)

08:07 Bei der Folge handelt es sich um eine Referenz auf den Film „Ein unmoralisches Angebot.“

16:18 Eine Äußerung, die sich nur auf die homoerotische Darstellung von Lenny und Carl beziehen kann: Die Folge unterstreicht besonders dass Lenny und Carl eine eigenartige Beziehung haben. Das Internet, das nie böse wird, wurde sehr böse. – Sie waren aufgebracht. – 19:34 Da haben wir das Wohlwollen des Internets verloren. (Siehe Buch S. 70)

K 13/12

Auf S. 141 wird als Quelle (K 13/12) angegeben, bei der es jedoch richtig (13/12) heißen müsste.

K 13/13

00:27 Diese Folge stammt aus de Feder von Jon Vitti. Es wird betont, dass Vitti nach Swarzwelder wohl am meisten für die Simpsons geschrieben hat. Er hat mit Sascha Cohen gearbeitet. Entweder war er in Borat oder Brüno. (Diese Angabe zu „Borat“ oder „Brüno“ kann aufgrund der Credits nicht bestätigt werden.)

K 13/15

11:55 Über einen (tuntigen) Samba-Lehrer: Wie interessant. Von der Haltung her ist er ein bischen wie Chazz Busby. […] Das ist Carlo. – Erstmals war er in „Three Days…“ „Homer auf Irrwegen“. – […] [Er] ähnelt aber Hanks Stimme von The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel.

13:54 Deren Geld sieht schwul aus, wie wir später sagen. Dies bezieht sich auf die Schlussszene, in der es wegen dem rosa Geldscheinen einen entsprechenden Kommentar gibt. (Siehe Buch S. 151)

K 13/16

15:45 Eine Szene, in der Smithers wie die Schwulenikone Judy Garland tanzt, wurde nicht realisiert. Es gab etwas, was wir geschnitten haben. (…) Smithers hat sich als Judy Garland verkleidet (…) Ja, das war.. – Es war zuviel. Eine falsche Wahl.. Kluger Rückzug. (Siehe Buch S. 101)

18:01 Es geht um den Continuity-Fehler, dass Smithers plötzlich wie Judy Garland angezogen ist. Was er da trägt, könnte sein Judy-Garland-Outfit sein. – Ja, es ist verwirrend. Warum hat er sich so umgezogen? Es ist nicht bequemer. Homer und Smithers finden später Burns leblos und nackt in der Badewanne. Das ist der Ersatz für die Judy-Garland-Tanznummer wo Homer Klavier spielte. Das war ein Verweis auf „Schlappe Bullen beißen nicht“. Auf die berühmte Folge, wo gekifft wird und dann das Baby ertrinkt. (Siehe Buch S. 101)

?? nach 18:10 Wir könnten heute nichts von dem machen, wo man Burns´ Hintern sieht. Nach Janet Jackson wurden Comic-Hintern plötzlich genau ins Visier genommen. (Das ist einer von mehreren Hinweisen auf den so genannte Nipplegate-Skandal von Februar 2004, als bei einem Auftritt „aus Versehen“ die rechte Brust von Janet Jacksons entblößt wurde.) (Siehe Buch S. 141)

K 13/19

11:20 Es gab in der Serie eine Tendenz in den 90ern, da kamen wir mit immer mehr durch. Und in den 10 Jahren danach wurde die Zensur immer strikter. In Staffel 12 sah man Homers Hintern. Und zwei Jahre später sagten sie „Nie wieder“. In den früheren Folgen war das normal. Es war bizarr. [...] Das war gleich nachdem Janet Jackson. Es war ein kulturelles Phänomen. Und ich weiß nicht, warum der Arsch einer Zeichentickfigur dasselbe ist, wie die Brust einer echten Frau [...] Wann immer wir ein Problem haben heißt es „Wir haben es nach Washington geschickt.“ (Siehe Buch S. 143)

 

 

13. Staffel

K 14/7

12:07: Über ein schwules Elektroauto und drei schwule Roboter: Mir gefällt, das dass Auto so traurig schaut. […] Inspiriert von der Epcot-Tour „World of Motion“. – Ja, die von GM gesponsert wurde. (Damit ist der sogenannte Epcot-Park gemeint, den es von 1982-1996 gab und der von General Motors gesponsert wurde. Ein Kommentar behandelt die Frage, ob diese Szene auch eine Referenz an die Doku. „Who Killed the Electric Car?“ darstellt. Weil diese Doku. jedoch von 2006 ist, kann sie sich nicht auf diese Simpsons-Folge von 2003 beziehen.) (Siehe Buch S. 96)

K 14/10

12:22-13:50 Ich weiß noch, über diese Szene haben wir uns mächtig mit der Sendeaufsichtsbehörde gestritten weil er all dieses Zeug macht, in einer Kirche und mit dem Kreuz. […] Glaubst du, man könnte das heute noch machen? – Ich glaube, es wäre ein ähnlicher Streit, aber wir würden uns durchsetzen. Ich glaube, dass meiner Meinung nach, die religiösen Witze in der Serie … wer wirklich ganz fromm christlich ist und sich leicht beleidigen lässt, der wird auch nicht The Simpsons gucken. […] – Ich meine, es ist so eine humanistische Serie. – [….] um ehrlich zu sein, in dieser Folge sogen wir sogar, dass es einen sehr aktiven Gott gibt der enorm viel Interesse zeigt und Dinge entscheidet. […] Ich glaube bei den Kämpfen mit der Zensur, die man nicht mehr gewinnt, geht es eher um Obszönität […] Und Obszönität, wo es darum geht, was Kinder sehen würden. Und dann gibt es seltsame politisch korrekte Sachen. Als sie in Italien waren, hat sich Lisa mit Rotwein betrunken. – Man kann also wegen der Kinder keine gottverdammten Sachen mehr sagen? Dies bleibt als rethorische Frage unbeantwortet. (Siehe Buch S. 120-121)

K 14/11

08:30 (Im November 2002 verursachte Michael Jackson einen Skandal, als er in Berlin sein Kind über den Balkon hielt. In dieser Folge von 16.02.2003 wird der Vorfall aufgegriffen und Jacksons Verhalten indirekt kritisiert): Musstet Ihr den Teil nicht nachbearbeiten. Denn das geschah, nachdem wir die Sprachaufnahmen fertig hatten. […] Ja, einige Dinge passieren sehr spät im Produktionsverfahren. Das war drei Wochen vor der Ausstrahlung. […] Manchmal wundern sich Leute, wie wir so aktuell sein können. So machen wir es. (Siehe Buch S. 170)

09:00 Die (transsexuelle) Richterin wurde bewusst als streng konzipiert, im Gegensatz zum milden Richter Snyder. (S. Buch S. 138)

K 14/12

14:37: U.a. über die Uni-Frauen, die sich auf den Mund küssen: Die Klischees stimmen alle. (Siehe Buch S. 40)

K 14/14

00:35-01:42 Über die eingeblendete Ticker-Meldung „Studie: 92 % aller Demokraten sind schwul.“ Es gab eine Kontroverse über unseren Newsticker. Die Parodie auf Fox News wo Dinge gesagt wurden wie „Brad Pitt und plus Albert Einstein ergibt Dick Cheney“ oder „Umfragen zeigen, dass 99 % der Demokraten schwul sind“ und so was. Sie sagten, wenn wir den Newsticker am Ende der Sendung... Während der Sendung würde man ihn für echt halten... Dinge wie „99 % der Demokraten sind schwul“ für echt halten. Sie sagten, es habe nichts mit Fox News zu tun, und damals habe ich von Fox News nichts darüber gehört. […] So gewannen wir den Streit am Ende und ein paar Monate später traf ich den Mann, der die Newsticker schreibt für Fox News, dem gefielen sie. Er hatte viel Humor, was das anging. – Aber durften wir’s nicht doch, mussten aber versprechen, es nie wieder zu tun? – Ja. – Also habt ihr es in der nächsten Folge gemacht? – Nein, wir machten es nie wieder. Wir blendeten ihn an der Seite ein. Aber nie wieder am unteren Bildrand. Aber Fox News hat uns meines Wissens nie Druck gemacht. Tatsächlich fanden sie es lustig. Das Argument ist, dass auch die echten Fox News-ticker keine echten Nachrichten sind, also….(S. Buch S. 91)

12:53 Über die gleiche Ticker-Meldung. Alle echt. – Das wolltest Du doch nie tun. […] Was hat sie daran denn bloß gestört? […] Es war ein Riesenstreit. Ich machte es dann doch, weil der Anwalt, der alles regelt, was mit der Serie zu tun hat. Anatole Klebanow sagte: „Wird Fox News Euch denn verklagen?“ Deshalb ließ er es zu. – Stimmt. (Siehe Buch S. 91)

K 14/17

(Dies ist eine Folge mit einem schwulen Handlungsverlauf, der nach der Hälfte der Episode beginnt. Entsprechend ausführlich sind die Kommentare. Siehe Buch S. 157-166)

01:19 Für diese Folge wurde uns eine Emmy verliehen.

02:30 Aber ich habe die Queen gesehen als ich neun Jahre alt war. […] Und als die Queen und Prince Philipp aus ihrer Limousine stiegen durchbrach die Meute, die nur aus Frauen und ihren schwulen Söhnen bestand, den Zaun und stürzte auf die Monarchin los.

05:20 Scott wird gefragt, ob er oft auf seine schwule Rolle als Grady angesprochen wird. Oh, ja, das passiert dauernd. – na ja eigentlich nicht. […] Kein Schwein weiß, dass ich das bin. Nein. Niemand. Nur wenn ich den Leute sage, dass ich es war. Dann sagen sie: ‚Oh, Da warst du klasse. Oft hat man mir gesagt, dass jemand die Folge gesehen hat, aber nicht wusste dass ich es war. […] Ich spreche hier ein wenig weicher. Keine Ahnung. Ich meine, kann schon sein. Ich weiß schon nicht mehr, wie ich klinge. Klinge ich jetzt gerade wie Grady?

09:32 Über „Rudy“ Giuliani, der von 1994-Dez. 2001 Bürgermeister von New York war. Al, war nicht Rudy Giuliani eine der Inspirationen für diese Folge. Seine Frau hatte ihn rausgeworfen und er zog eine Zeit lang zu zwei schwulen Freunden. Damals saßen wir gerade an den Ideen für diese Folge. […] Saturday Night Live hatte im Juli 2001 einen Sketch, oder im Mai 2001, in dem Giuliani dafür verspottet wurde, dass sein Leben auseinanderbrach. Es war ein Riesenwitz. Die nächste Folge war nach dem 11. September. Plötzlich spielten sie The Boxer und er war ein Held. Jetzt weiß ich: Egal, wie tief man fällt, man kann immer ganz groß zurückkommen. (S. Buch S. 159)

10:13 (Im Schwulenviertel gibt es mehrere sprachliche Anspielungen, u.a. „Armistead´s Mopeds“ als Anspielung auf den offen schwulen Autor Armistead Maupin und „Sconewall Bakeries“ als Anspielung auf die New Yorker Bar „Stonewall In“.) Haben wir einen Preis gewonnen für diesen Armisteads-Mopeds-Gag? – Was für einen Preis? – Den von der Schwulen-Community. – Allenfalls ein müdes Lächeln. […] Ein renommierter Preis. […] Mildes Lächseln – Den wollte ich schon immer gewinnen. – Nur geschlagen von der Sconewall Bakeries. (Siehe Buch S. 164)

10:54 War Agador aus Birdcagedas Vorbild für Hanks Figur? […] Ja auf jeden Fall. Hank war so komisch in Birdcage. […] dass wir dachten…. Oft fragen wir uns einfach welche Stimme würde… die Figur war unglaublich. Wir ließen ihn das also einfach als einen der Bewohner machen. […] ich sah es diesmal, um auf ihn anzuspielen.

11:40 (Über den im amerikanischen schwulentypischen Slangausdruck „faboulos“). Aus Julio ist auch eine wichtige Figur geworden. Stimmt. – Julio taucht öfter mal auf. Kam Dir das „wunderbar“ leicht von den Lippen? Oh ja wunderbar.

12:10 Seine Figur macht etwas Ungewöhnliches. Sie wechselt mitten in der Folge seine Haarfarbe. – Ursprünglich sollte er eine neue Frisur bekommen, aber euch gefiel das mit der Haarfarbe besser.

12:31 Homer bei „Victor und Victorias“ als Referenz. Das ist eine Parodie auf Pretty Woman.

12:54 Und das er auf manche so attraktiv wirkt, ist schon seltsam. – sehr seltsam. […] Wenn man sie [Julie Kavner – die Synchronsprecherin von Marge] fragt, was das Geheimnis ihrer Beziehung ist: Er ist ein Idiot. Aber sie haben großartigen Sex. […] Vielleicht hat sie auch gesagt Homer hat einen großen Schwengel – Darum mag Grady ihn so. – Grady steht auf groß. – Aber total.

14:26 Genauso [tanzen mit Hemd ausziehen] geht es in unserem Autorenzimmer her. – Ganz genau. – wie im One Night Stans.

14:58 Wo liegt das Honorar bei „Schwule für Geld“ derzeit?

18:12 David Spade ohne Chris Farley […] Alone and Useless ist der Titel seiner kommenden Filmbiographie. […] Gab es viel Post wegen des Kusses? – Den Leuten hat’s gefallen. […] Das freut mich. Die Szene, als Homer aus dem Fenster klettert, wurde gekürzt. Sie sollte seine Homophobie zeigen.

Über den Kuss zwischen Homer und Marge. Ich finde, so gut war der Kuss gar nicht. Der von Grady war viel besser.

20:43 Ich grüße Ben Schatz, einen Kommilitonen von mir, der auch eine Rolle hatte. Als einer der Jungs, die Smithers zuwinken. Auch wenn es nur ein Kurzauftritt war.

K 14/20

02:25-3:35 Über eine der letzten Po-Szenen mit Hinweis auf Jackson und Timberlake. (Siehe Buch S. 141)

 

Kommentare zum Kinofilm (1. Kommentarspur mit Matt Groening und anderen)

15:15 In der Anfangsszene sieht man für eine Sekunde den Penis von Bart: Das mit dem Skateboard hat uns Sorgen gemacht. Wir wollten nicht, dass der Film erst ab 16 frei ist. Trotzdem ist der Gag sehr witzig und kommt immer gut an, wenn … Wir hatten Angst, dass uns die Kommission den Witz nicht durchgehen lässt. […]. Und wenn wir sie nicht durchbekommen hätten, hätten wir seinen Penis unkenntlich gemacht und geschrieben: „Nur in der europäischen Fassung“. (Siehe Buch S. 143)

23:03 Flanders ist mit Bart alleine und tätschelt ihm den Rücken: Obwohl es viele Diskussionen gab. Ein Klaps oder zwei. – furchtbar, dass man dabei so befangen sein muss, weil ein Typ, der nicht sein Vater ist, ihm den Rücken tätschelt. Keine schöne Zeit am Tisch. Ich sage, dass ist ein Kandidat. (Siehe Buch S. 137)

46:08 (Zwei Polizisten küssen sich und ziehen sich zurück): Ich weiß noch, bei dem Gag, mit den harten und den weichen Jungs, haben wir uns vor Lachen ausgeschüttet. – Als ich ihn vorgelesen habe? – Das war so lustig. – Ich habe die Sachen von Albert gelesen. – Das war toll – So etwas würde man in Singapur niemals zeigen. […] Wird so etwas herausgeschnitten? – Nur die sich berührenden Lippen – Nein, ich glaube, sie schneiden… Richard Skai hat vorgeschlagen, dass man den Ton hört, aber die Berührung nicht sieht. – Weil es zwei Männer waren? – Das war knapp. [Die Sprecher sind erkennbar amüsiert.] Wir haben einen Schwulenwitz nach Singapur geschmuggelt. – Richard kennt sich mit Singapur aus. […] Wir hatten eine Reihe Schwulenwitze und wir mussten uns entscheiden. – wir mussten prüfen… – Ja, stimmt…wie viele in einem Film vertretbar waren. Fünf waren dann in der engeren Auswahl. (Siehe Buch S. 74)

 

Kommentare zum Kinofilm (2. Kommentarspur mit Director Silverman und anderen)

05:08 Dieses „schwul, schwul, schwul“. Da fehlte die Lippensynchronisation. Die Zunge klebt – Es wirkt gut. – Sehr gut. (Siehe Buch, S. 23)