Vorträge / Medienberichte

Meine Veröffentlichungen über Schwule und Lesben in Star Trek

- Invertito. Jahrbuch für die Geschichte der Homosexualitäten (1.1999, S. 114-122). Hier als abstract.

- Queer Magazin (Nr. 2, Juli 2000, S. 8-9)

 

Meine Vorträge

Über Schwule und Lesben in Star Trek habe ich rund 20 Vorträge gehalten u.a. Hamburg 23.10.1999 (schwul-lesbische Filmtage); Köln, 08.12.1999 (Filmhaus, Maybachstraße 111); Münster, Jan. 2000 (KCM); Bielfeld, 05.01.2000 (Schwulenreferat Bielefeld); Karlsruhe, 30.04.2000 (lesbisch-schwule Filmtage); Paderborn, 26.05.2000 (Asta Referat für gleichgeschlechtliche Lebensweisen); Köln, 24.05.2000 (Schwulenreferat Köln); Bonn, 08.05.2001 (Schwulenreferat Bonn); Bochum 29.05.2001 (Schwulenreferat Bochum); München, 27.01.2002 (Forum Homosexualität München); Duisburg 25.03.2002 (Schwubile Duisburg); Trier, 16.06.2003 (Uni, Schwulenreferat); Köln, 30.10.2003 (Ladengold, Körnerstr. 48); Mainz, 03.12.2003 (Uni, Schwulenreferat); Graz, 06.10.2008 (Hosi); Wien, 09.10.2008 (Hosi); Köln, 08.06.2009 (Schwulenreferat Köln).

Medienberichte zu meinen Vorträgen in Auswahl:

- Die Standard 5.10.2008 und Queer.news.at.  (Zum Vortrag in Wien am 09.10.2008).

- TAZ Hamburg 23.10.1999 (Zum Vortrag in Hamburg am 23.10.1999. Der Artikel wird nicht online angeboten und deshalb hier zitiert)

Fremde Wesen. Homos im Weltall und schlimme Kinder: zwei Specials der lesbisch-schwulen Filmtage  ■ Von Jakob Michelsen

Wohl bei keiner anderen Fernsehserie ist das Modewort „Kult“ so angebracht wie bei Star Trek alias Raumschiff Enterprise. Die Ur-Serie („Classic“) aus den 60er Jahren sowie ihre Nachfolgerinnen The Next Generation, Deep Space Nine und Voyager haben weltweit eine unüberschaubare Fangemeinde. Darunter sind bemerkenswert viele Lesben und Schwule – warum eigentlich, wo doch in dieser kommerziellen US-Serie bis heute keine einzige offen schwule oder lesbische Figur zu sehen ist? Der Frage, was Star Trek dem Homo-Pub-likum zu bieten hat, geht Erwin in het Panhuis im Rahmen der lesbisch-schwulen Filmtage am Sonnabend im Studio-Kino anhand diverser Filmbeispiele nach.

Die nicht selten homophoben Macho-Sprüche eines Captain Kirk in den „Classic“-Folgen laden sicher weniger zur Identifikation ein als gewisse Subtexte und Zweideutigkeiten. Da gibt es Plots, in denen Körpertausch und Geschlechtswechsel eine Rolle spielen, toughe Frauen, die wenigstens im Paralleluniversum auch mal bisexuell sein dürfen, oder die eigentümliche Hassliebe zwischen Captain Picard und dem mächtigen Wesen Q. Und nicht zuletzt bilden die Crew-Mitglieder eine Gemeinschaft abseits familiärer Bindungen (was freilich in Deep Space Nine etwas aufgeweicht wird). Die Liberalisierungs- und pc-Diskurse in den USA haben inzwischen zu schwarzen und weiblichen Captains geführt; eindeutig Gleichgeschlechtliches wird zwar nicht mehr negativ bewertet, kann jedoch auch nicht gelebt werden. Der innige Frauenkuss zwischen Dax und Lenara in der Deep Space Nine-Folge „Wiedervereinigt“ war konservativen ZuschauerInnen schon zuviel.

Die organisierte gay community in den USA hat immer wieder die Produktionsfirma Paramount aufgefordert, endlich eine schwule oder lesbische Hauptfigur einzuführen, und Star Trek-Vater Gene Roddenberry soll dies angeblich vor seinem Tod 1991 versprochen haben. Aber ist solche Eindeutigkeit überhaupt wünschenswert? Eine Folge, in der ein Bezug zu Homosexualität ausdrücklich beabsichtigt war – „Verbotene Liebe“ in The Next Generation – und in der ein Zwitterwesen von seiner Sexualität „geheilt“ wird, ist gründlich danebengegangen, und wäre das Verhältnis zwischen dem Schneider Garak und dem Arzt Beshir in Deep Space Nine nicht langweilig, wenn es, statt unterschwellig, offen schwul wäre? […]

23.10.1999 taz Hamburg Nr. 5972, Jakob Michelsen S. 25.

Hinweise auf mein Buch in der Sekundärliteratur:

- Alien Gender. Die Insznierung von Geschlecht.., 2007.

- Faszinierend! Star Trek und die Wissenschaften (Bd. 2), 2003.